Lieber HOS,
ich habe den Gemünden - Stempel übersehen; von daher muss ihn Preußen nach Franken zurück geleitet haben, das ist richtig. Ohne diesen Stempelabschlag wäre meine Beschreibung die wahrscheinlichere ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Portobriefe 1858-1872
-
-
Hallo zusammen,
ein einfacher Portobrief aus Nürnberg nach Havre habe ich gestern auch mitgenommen. Eigentlich weil ich dachte, dass der Grenzübergaqngsstempel in rot abgeschlagen sein sollte. Ein Blick in den Thread hier zeigt aber, dass auch schwarze Stempel immer wieder vorkommen (und in Beitrag 32 zeigte Erdinger sogar einen wunderschönen blauen). Ich kann mir kaum vorstellen dass die Stempelfarbe nicht vorgeschrieben war, welche war denn richtig?
Viele Grüße,
Nacktnasenwombat
-
Hallo Nacktnasenwombat,
so weit ich weiß, war zur Zeit der Gültigkeit dieses Vertrages rot Standard; nur wenn die Stempel in Paris auf die Briefe kamen (Strasbourg 3, Forbach 3), dann war es abhängig von Vor- bzw. Nachmittag und sie kamen in blau bzw. rot vor.
Hier hat man nur ein Stempelkissen involviert und das rote geschont.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
P.S. Vlt. war das der Vater von dem:
-
Hallo bayern klassisch,
vielen Dank für die Auskunft. Was du mir mit dem Link sagen möchtest erschließt sich mir leider nicht.
Viele Grüße,
Nacktnasenwombat
-
Hallo Nacktnasenwombat,
Link funktioniert nicht - war auch nicht wichtig.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
-
Hallo alle 2,
Wir sind im Fall eines Einganges in Frankreich mit Bahnpost hier, und wenn man diesen Eingangstyp studiert, die schwarze Farbe erscheint sehr oft.
Meinen sehr alten Katalog Gilbert NOEL auf den Grenzübergangstempel in Frankreich ansehend, kann man sehen, daß:
- BAVIERE-STRASB. AMB. A existiert im schwarz und rot;
- BAVIERE-STRASB. AMB. B existiert im schwarz;
- BAVIERE-STRASB. AMB. E existiert im rot.Viele Grüsse.
Emmanuel. -
Hallo Nils,
Meiner Meinung nach, haben wir hier "BAVIERE-STRASB. AMB. G". Ich habe A , B und E nur als Beispiele fur die Farben zitiert.
Viele Grüsse.
Emmanuel. -
Hallo Nils,
In meinem (Vorgeschichtlichen) NOEL Katalog von 1965, habe ich nur die Buchstaben, die ich zitiert habe. Es gibt dort sogar nicht den "G".
Ich sollte in den "van der Linden" investieren.
Viele Grüsse.
Emmanuel. -
- Offizieller Beitrag
Hallo Emmanuel
Bei van der Linden gibt es keine andere Buchstabe als die von dir genannte.
Nacktnasenwombat hat hier ein vd Linden und Noel unbekannt Stempel
Viele Grüsse
Nils -
Hallo Emmanuel, hallo Nils,
Herzlichen Dank für eure Beiträge. Wofür steht denn das "AMB" in den Stempeln?
Viele Grüße,
Nacktnasenwombat
-
... AMBULANT ... = Bahnpost.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
-
Danke!
-
Hallo zusammen,
dieser thread ist ja schon reichlich vorangeschritten / hochinformativ, ich hoffe dennoch mit den zum nachstehenden Beleg zu stellenden Fragen die eine oder andere interessante Neuigkeit zum Thema Portobriefe Bayern-Frankreich in Erfahrung bringen zu dürfen.
Eigentlich auch hier alles normal mit dem in Blaustift als 1-fach festgestellten Auslands-Portobrief bis 10 g zu 6 Decimes. Was aber hat es mit der rückseitig notierten "Zahlenspiel" für eine Bewandtnis, eine Art Vortaxierung ? Und wie wurde bei Portobriefen eigentlich der innerbayerische Transport verrechnet ?
Spärliche Hinweise zum Absender Gebrüder Escales lassen auf ein Zweibrückener Textilunternehmen schließen, bei den Messieurs V(eu)ve Guérin & Fils / Lyon müsste es sich um ein dort ansässiges Bankhaus gehandelt haben.
Schönen Gruß
vom Pälzer
-
Hallo Pälzer,
dein hübscher Brief ist leicht erklärt:
Oben links notierte die Aufgabepost "1fach".
Der Anteil des Frankos bzw. Portos wie hier war im Verhältnis 40 zu 60 zu teilen - 40% für Bayern, 60% für Frankreich. Demnach bekam Bayern von Frankreich am Ende der Generalrechnung 2,4 Decimes gut geschrieben.
Siegelseitig hat man das Porto von 6 Decimes als 60 Centimes geschrieben. Vermutlich waren am Tag der Ankunft mehrere Briefe an den selben Empfänger eingegangen und zumindest einer davon dürfte ein Porto gehabt haben, das auf 5 Centimes endete, so dass man alle Porto von Decimes auf Centimes siegelseitig umrechnete, um sie leichter addieren zu können.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
-
...Junge, Junge, da muss man auch erst einmal drauf kommen.
Vielen Dank bk + Gruß !
vom Pälzer
-
Hallo Pälzer,
das macht das fortgeschrittene Alter ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
-
- Offizieller Beitrag
Hallo zusammen!
Ein Trauerbriefumschlag von München nach Vannes vom 19.06.1867. Taxiert mit dem 6 Deciemes Stempel für einen Standardportobrief. Angekommen ist der Brief am 2. Juli 1867.
Viele Grüße
kreuzer
-
Liebe Freunde,
heute zur Abwechslung mal einen Portobrief der 2. Gewichtsstufe aus Augsburg (Bahnhof) vom 30.1.1863 nach Paris. Weil der Absender ein Verzeichnis seiner bei der Pariser Bank gehalteten Depots beigab, wurde der Brief über 10 bis 20g schwer, so dass sich auch das Porto von normal 6 auf 12 Decimes erhöhte. Von diesen 36x blieben Bayern 40% und Frankreich 60% in der Kasse hängen. Kein schlechtes Geschäft für beide Seiten, wenn man z. B. die Postvereinstarife sieht, die für deutlich weitere Strecken nur ein Franko von 9x bzw. ein Porto von 12x vorsahen. 14,4x waren da schon ein gutes Stück Geld und der Transport über ein paar Meilen bayerisches Territorium kaum der Rede wert.
Liebe Grüsse von bayern klassisch