• Lieber HOS,

    ich kann mit meiner beschränkten Phantasie kein Monschau dort lesen. Wofür wären dann auch die 2 ??, die taxiert wurden? Vlt. doch eine Nachsendung für 2 Groschen an diesen unbekannten Ort?

    Danke Pälzer fürs vergrößern - bin leider immer noch ratlos. ;(

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ralph,

    an eine Weiterleitung oder Nachsendung glaube ich nicht, denn dann hätte die Angabe Montjoie gestrichen werden müssen.
    Weder im Münzberg noch im Ritter habe ich einen Ort Winderlau/Niederlau/Niederlan/... im in Betracht zu ziehenden Entfernungsbereich von 4-7 Meilen gefunden.
    Es könnte sich um evtl. um ein in der Umgebung befindliches Gehöft/Hofschaft o.ä. handeln, für die ein Landbestellgeld anfiel. Allerdings habe ich auch hier bei längerem Suchen nichts passendes finden können.

    Der Adressat Bernhard Böcking gibt da schon mehr her: Hierbei könnte es sich um den ersten Landrat des Kreises Monschau namens Bernhard Böcking handeln. 1781-1824, geboren in Trarbach, betätigte sich ab 1804 in Monschau als Kaufmann und Feintuchfabrikant, wurde 1816 zum ersten Landrat des neuen Kreises Monschau ernannt.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    vielen Dank für deine Mühewaltung - der Ort bzw. die Angabe bleibt rätselhaft und wenn kein Bayern- bzw. Preußensammler den Ort findet, muss das Rätsel ungelöst bleiben.

    Der Empfänger ist prominent - starb 2 Jahre nach Erhalt des Briefes, wobei ich nicht hoffe, dass die sonderbare Notation auf der Vorderseite des Briefes etwas dazu beigetragen hat.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    heute kommen mir nur Briefe in die Hand, bei denen die Taxierungen außerhalb der Regel liegen. So auch bei diesem Portobrief aus Neustadt a.H. nach Düsseldorf vom 7.3.1824.

    Bayern belastete 8 Kr. Dies wäre das Porto in der 1. Gew.-Stufe von 18-24 Meilen. Dies kann jedoch nicht sein. Ansonsten bleibt nur die 3. Gew.-St. von 6-12 Meilen. Dies kann von der Entfernung stimmen. Nur 3. Gew.-St. von 1 1/2 Loth bis 2 Loth (PV Bayern-Preußen 1816) kann ich mit auch nicht recht vorstellen.

    Preußen reduzierte in 2 gGr. und setzte das eigene Porto zunächst auf 3 3/4 gGr. fest. Dann wieder gestrichen und das Gesamtporto auf 8 3/4 gGr. festgesetzt.

    Grüße von liball

  • Hallo Karl,

    doch, der lag im 3. Gewicht, sonst kommt man nicht auf 8x bis Kreuznach und in Preussen wohl auch.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    bei den Postverträgen des DASV finde ich den Vertrag von 1916 nicht. Da wird auf Helbig verwiesen. Was sagten denn die Taxen? Kann man das hier zeigen?

    3 3/4 gGr für die gesamte Strecke könnte passen. Aber ohne Unterlagen könnte ich nur raten. Ich möchte noch anfügen, daß Peter Gaefke (1. Vors. Arge Preußen) bei der Analyse eines Briefes von vor 1824 einmal meinte, viele der Taxansätze in Preußen seien zu der Zeit recht willkürlich gewesen.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo,

    im Vertrag von 1816 steht zu den preußischen Taxen nichts. Dies war auch nicht möglich, da den Taxen bis 1825 kein einheitliches System zugrunde lag. Erst im Vertrag von 1834 ist jeder preußische Postort aufgeführt mit den entsprechenden Taxen nach Bayern.

    Wie Ralph schon schrieb, kann der Brief nur in der 3. Gew.-Stufe gelegen haben. Das einfache Porto in Preußen dürfte daher bei 3 3/4 gGr. gelegen haben. 3. Gew.-St. wäre 3 3/4 x 2, angesetzt wurden jedoch nur 6 3/4 gGr. + 2 gGr. fremdes Porto = 8 3/4 gGr.

    Grüße

    Karl

  • Liebe Sammlerfreunde,

    hierzu folgender Brief:

    Gebührenfreier Dienstbrief (Polizei-Sache) vom kgl. bayer. Bürgermeisteramt Lambrecht - Grevenhausen bei Neustadt an der Haardt (Kgr. Bayern - Pfalz) an das kgl. preußische Bürgermeisteramt der Stadt Kreuznach (Kgr. Preußen). Aufgegeben in Neustadt an der Haardt am 19. August 1841. Im Vorphilahandbuch Bayern von Friedrich Pietz steht zu Grevenhausen u.a. folgendes: 1837: Die Postverwaltung Neustadt an der Haardt vereinbart mit der Bötin aus Lambrecht, daß diese täglich die Postsendungen zu bestimmten Stunden abholt und für jeden Brief auf die Post 1 Kreuzer und für jeden nach Lambrecht 3 Kreuzer erhält. Für das eingerichtete Brieffach hatte die Bötin 5 Gulden jährlich zu bezahlen; 1839: Die Orte Grevenhausen und Lambrecht werden zu "St. Lambrecht-Grevenhausen" vereinigt; 1.7.1842: K.B.Postexpedition ohne Poststall mit der Bezeichnung "Grevenhausen" am täglichen Fahrpostkurs "Speyer-Kaiserslautern", Postexpediteur Paul Kühner; Postlokal Kaiserstraße 79; dirig. PA Speyer.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber Hermann,

    ein sehr schöner Brief, der den preussischen Stempel Rhein-Baiern nicht trägt, weil er nach Bad Kreuznach lief und nur die Briefe nach Kreuznach selbst erhielten keinen Stempel, wie uns auch liball im 75. RB unserer ARGE schön aufzeigen konnte. :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Liebe Freunde,

    hier ein Brief von 1857 aus Ludwigshafen nach Ottweiler.

    Die Leitung erfolgte über die Ludwigsbahn, ab Homburg ging es dann über den Abzweig via Bexbach nach Preußen / Neunkirchen. Diese Teilstrecke war 1850 fertig gestellt worden. Rückseitig der preußische Eingangsstempel von Neunkirchen und der Ausgabestempel von Ottweiler.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    der Brief stammt aus dem badischen Mannheim - aber die pfälz. Postaufgabe sparte hier kein Geld.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ralph,

    das ist richtig. Hatte vergessen es zu erwähnen, da es hier eigentlich keine Rolle spielt (da eben auch keine Portoersparnis).
    Bei dem Brief ging es mir um den rs. Stempel, der die Postübernahme durch Preußen dokumentiert. Habe ich bisher bei Pfalzbriefen selten gesehen.

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    von diesen Stempeln gibt es schon einige Briefe, aber immer schön, ihn zeigen zu können.

    Der Absender hat sicher noch weitere Briefe in Ludwigshafen aufgeliefert, bei denen eine Portoersparnis gegeben war.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... absolut - und ohne Transitstempel (Mainz - Coeln auf dem Rhein) und Distributionsstempel von Kölle, das ist schon was. Dazu taufrisch - der darf ruhig ein paar BP$ kosten. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Tim,

    wenn man sich den Brief ansieht kommt einem die Frage in den Sinn, ob dieser hübsche Brief jemals in Köln ankam. Ganz ohne Stempel außer denen bei der Aufgabe ist sehr ungewöhnlich in Preußen.

    beste Grüße

    Dieter