Liebe Freunde,
ein Brief aus Berlin vom 4.1.1829 wirft Fragen auf.
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Eine preußische Taxe in Silbergroschen findet sich nicht - die Siegelseite ist jungfräulich, womit es sich um einen Portobrief gehandelt haben muss. Maßgeblich war hier der PV Bayerns mit Preußen vom 1.7.1816, wonach im §5 Preußen Bayern zusicherte, alle Korrespondenz aus den östlichen Provinzen über Bayern nach der gesamten Schweiz zuzuleiten. Der Brief lief folglich über den direkten Kartenschluß Berlin - Hof via Halle, Zeitz, Gera und Gefell, welcher dreimal pro Woche bedient wurde. Der 4.1.1829 war ein Sonntag, so dass er am Dienstag den 6.1.1829 erst auf die Reise ging.
Nun geht die Spekulation los, denn Preußen notierte kein eigenes Porto und Hof nahm nichts in Auslage, wie das üblich gewesen wäre. Wir wissen, dass im umgekehrten Fall Bayern für Briefe aus der Schweiz von Preußen je einfacher Brief bis 1 Loth (!) 16 Kr. erhielt. Die 39 Kr. waren mit Sicherheit die bayerisch/preußische Gesamtforderung bis Lindau. Ziehen wir 16 Kr. von diesen 39 Kr. ab, verblieben 33 Kr., die 9 Sgr. entsprächen. Spricht etwas gegen diese Annahme?
Zürich erhielt ihn und addierte 7 Kr. auf 46 und dann 2 weitere Kreuzer auf 48 Kr.. Der Aargau schlug nochmals 4 Kr. drauf und kam so auf den Endbetrag von 52 Kr..
Gerne lese ich Kommentare und Interpretationsvorschläge zu diesem Brief.
Liebe Grüsse von bayern klassisch