Bayern - Österreich 1819 bis 1842

  • Liebe Sammlerfreunde,

    folgenden Brief möchte ich zeigen: Brief von einen Pfarrer in Mitterteich (Oberpfalz) vom 28. Januar 1835, der nach Prag (Österreich) gebracht - und dort aufgegeben wurde. Der Brief ging an den Abt des Zisterzienser Klosters, Herrn Franz Salesius Krügner in Osseg (Österreich). Das Zisterzienser Kloster Osseg (Osek) wurde vom Kloster Waldsassen (Oberpfalz) 1192 gegründet. Abt Franz Salesius Krügner wurde am 26. Juli 1781 in Niklasberg geboren. Am 14. Januar 1835 wurde er Abt im Kloster Osseg. Er starb am 5. November 1842 (Lt. Angaben aus dem Internet). Der Text im Brief dürfte interessant sein (zeitliche Nähe der Ernennung zum Abt und Datum des Briefes).

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Ihr Sammler!
    Möchte heute einen Versuch zeigen wie ich meine Blätter gestalten möchte. Das Thema ist die 8. Periode von Südtirol der Jahre 1815 - 1850.
    Das Blatt zeigt einen einfachen Brief von Augsburg nach Rovereto Datum 25. Februar 1831 aber hat als Inhalt auch einen kleinen Beipackzettel der auch auf dem Blatt gezeigt ist
    Den Text des Zettelchens habe ich versucht in unserer Schriftform wiederzugeben. Hoffe es ist mir gelungen.
    Nun an Euch Ihr Forunmitglieder: Bitte gebt mir Euer Urteil zur Gestaltung des Blattes und Eure Hilfe zwechs Beschreibung der Briefe.
    Bin äusserst dankbar Eure Meinung zu erfahren.
    In Erwartung vieler Meinungen grüsst mit Dank verbunden: Planke

  • Hallo Planke,

    von der Form her finde ich die Seite gut.

    Was ich ändern würde:

    Du schreibst jedes Mal von Kreuzern. Ich würde unterscheiden zwuschen rheinischen Kreuzern (rh. Kr.) und Conventionskreuzer (Kr. CM) und auch schreiben, in welchem Wertverhältnis die beiden Währungen zueinander stehen.

    Ausland Briefe = Auslandsbriefe

    Schweres Schicksal = schweres Schicksal

    Ich finde es toll, dass du seine Schätze aufziehst - viel Arbeit, aber lohnend in jedem Fall!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Bayern Klassisch!
    Recht herzlichen Dank für Deine Beurteilung meiner Seite.In der Hauptsache werde ich dann so weitermachen. Deinen Rat werde ich beherzigen
    und werde meine Seiten später vieleicht mal zeigen. Muss erst noch den Richtigen Stil finden, denn noch bin ich nicht ganz zufrieden mit der Gestaltung.
    Einstweilen mal ein großes Dankeschön für Deine Mühe und viele Grüße: Planke

  • Liebe Freunde,

    den hier habe ich nur gekauft, weil ich mir ein Lächeln auf den Lippen bei seiner Betrachtung nicht verkneifen konnte.

    Latein war nicht die traditionelle Sprache bei der Post, daher hatte man in Zorneding keine Probleme mit dem Brief und kassierte 6x für ihn bis zur Grenze, aber unsere Nachbarn wussten nicht so recht, ob sie ihn taxieren, oder portofrei, oder doch taxieren, oder doch portofrei und letztlich dann doch taxieren sollten. Die 14x CM von 3 Händen sind ja doch etwas ungewöhnlich, daher findet er vlt. sogar Eingang in meine neue Spezialsammlung (unter Kuriosa et altera). :thumbup:

    Kommt jemand mit dem Satz auf der Siegelseite klar?

  • Lieber bayern klassisch,

    der war mir auch ins Auge gestochen, aber ich hatte schon einen Verdacht (begründet, wie sich herausstellte), dass sich ein bestimmter Liebhaber dafür findet. Zum Glück bin ich kein Ebersberger Heimatsammler, sonst hätte ich sicher mitgeboten.
    Der Satz auf der Rückseite ist sicherlich nicht postalisch zu verstehen, aber das weißt du als alter Lateiner ja selbst.
    Es geht darum, dass jemand etwas in/aus Wien erbittet (Viennam petit). Hat der Brief Inhalt?

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Erdinger,

    da hatte ich Glück. :)

    Mir ging es um das "R. P.", mit dem ich auch als alter Lateiner nicht zurecht komme. Hast du eine Idee dazu?

    Der Brief ist noch nicht bei mir - aber unterwegs. ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    R.P. würde ich als Reverendus Pater lesen, ehrwürdiger Vater (Titel eines Ordensgeistlichen).

    Viele Grüße aus Erding!

    Viele Grüße aus Erding!

    Achter Kontich wonen er ook mensen!

  • Lieber Erdinger,

    vielen Dank - dann werde ich ihn so beschreiben. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Sammlerfreunde,

    diesen Laufzettel konnte ich ergattern.

    Gesucht wurde nach einem Geldpaket mit 170 fl 26 xr, welches von Gunzenhausen nach St. Georgen in Ungarn gesandt wurde.

    Das Landgericht Heidenheim gab das Geldpakt am 6. Juli 1822 in Gunzenhausen zur Post und wollte am 6. Oktober 1822 feststellen lassen, wo das Paket hingekommen war.
    Der Versand des Laufzettels erfolgte über Gunzenhausen, Nürnberg, Regensburg und Wien nach Preßburg.
    Von dort teilte man mit, dass das Paket bis zum 22. Oktober noch nicht bei der Post in Preßburg abgeholt wurde.

    Mit diesem Ergebnis wurde der Laufzettel zurück nach Heidenheim gesandt.

    Vielleicht findet sich noch ein Fachmann, der sich über die vermerkten Taxen äußern möchte.

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    der Laufzettel kostete 12x fixe Gebühr in Bayern. Österreich machte seinen Job gratis, siehe das große Rötel - P auf der Retourseite.

    Aber ab der Grenze Ö - By bei seiner Rückreise, wurde er wieder kostenpflichtig und die Aufgabepost rechnete von der Ö - Grenze (vlt. Passau) bis zur Abgabepost Gunzenhausen und kam nach dem Tarif vom 1.12.1810 auf 15x (über 24 bis 30 Meilen über 1/2 bis 1 Loth).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    Armensachen ins Ausland, bevorzugt nach Österreich, sind mir irgendwie ans Herz gewachsen, vor allem dann, wenn sie SO aussehen, wie diese hier.

    In Weismain schrieb am am 3.4.1835 nach Wien, dass man der Heirat seiner Tochter in Wien mit einem dort ansässigen, österreichischem Beamten zustimmte. Ein Teilfranko kann ich nicht erkennen, also ließ man das Schreiben als Armensache in Zetlitz am 12.4. (!!) taxfrei bis zur Grenze laufen.

    Ab der Grenze kamen 28x CM in Ansatz, ein Brief der 2. Gewichtsstufe in Österreich über 12 Poststationen. Am 17.4. ging er dort ein, wie aus dem Präsentationsvermerk unten ersehen kann.

    Mittig lese ich 6x, die sich nach meiner bisherigen Denkweise als hohes Bestellgeld in Wien herausstellen sollten. Lese ich jedoch, was man im Inneren des Briefes als Abrechungskosten aufführte, so habe ich jetzt meine Zweifel daran, denn dort redet man von 29x CM, also 28x CM Postporto und 1x CM Zustellgebühr. Wer weiß hier mehr? Oder war es etwa ein Fehler des Beamten? Glaube ich eigentlich weniger ...

  • Lieber bayernklassisch,

    ein sehr schöner Brief.
    Das Amt in Wien bekam 6 Briefe. Dieser lag oben
    und auf ihn wurde die Gesamtbotengebühr von
    6 Kr.C.M. vermerkt.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,

    vielen Dank für die Lösung - ich kenne ja mehrere Briefe mit dieser 6 und dachte nicht, dass es ein so großer Zufall wäre.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    erneut war mir das Glück hold, dass ich diese schöne Armen - Sache aus Pappenheim vom 4.2.1841 nach Wien schnappen durfte. Als Armensache in Bayern portofrei, wurde sie ab der Grenze hinter Passau für Österreich portopflichtig und da sie einfachen Gewichts war, kamen nur 14x CM in Ansatz (über Wien, für Menschen nicht zu lesen).

    Im Text wurden 15x CM Porto ausgeworfen, was darauf schließen lässt, dass man noch einen Kreuzer CM Botengebühr zu berappen hatte. Der Brief war lange unterwegs - erst am 24.2.1841 kam er an (geschrieben wurde er am 30.1.1841, was auch darauf schließen lässt, dass man mit seiner portofreien Absendung so seine Probleme hatte ...).

  • Lieber Roda127,

    18x bezahlte der Absender bis zur Grenze. Ab da als Doppelbrief mit 28x CM taxiert, zu denen 6x in Wien kamen, so dass der Empfänger total 34x CM zahlte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber bayern klassisch,

    erstmal vielen Dank für Deine Antwort.

    Aber irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.

    Die 18x bis zur Grenze ist mir soweit klar. Woher nimmst Du den Vermerk für den Doppelbrief. Was heißt der Rötelvermerk auf der Vorderseite?

    Vielen Dank für Dein Verständnis.

    Beste Grüße Roda127

    Suche immer Belege von Roda / Stadtroda.

  • Lieber Roda127,

    rechts über und rechts von Wien wiederholt siehst du die 28x CM. Mittig stehen 6x, die man häufiger auf Briefen an das Wiener Gericht sieht. Das war der Botenlohn.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Lieber bayern klassisch,

    vielen lieben Dank für Deine Geduld mit mir. Jetzt kann ich es auch sehen, ja manchmal hat man das berühmte Brett vorm Kopf.

    Noch einen schönen Sonntag

    Liebe Grüße Roda 127

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