Bayern - Österreich 1819 bis 1842

  • ... ja, aber ich traue seinen Angaben nicht, wenn es sich um Sachen außerhalb der Schweiz handelt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Nils,

    an den 70 C. hatte ich mich nicht gestört - nur die Dauer der Währung war mir nicht bekannt. Wir hatten doch einen Spezialisten für Mailand hier - der weiß das sicher.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    ich habe hier wieder einmal einen Brief mit welchem ich nicht weiter komme, ich hatte schon mal in einem anderen Forum einen ähnlichen gezeigt.
    Brief von Lichtenfels nach Wien aus dem Jahr 1828. Links oben der rote Vermerk könnte die Abkürzung für offizielle Judical sein. Die roten 6x in der Briefmitte der Botenlohnvermerk in Wien. Ich bitte Euch um Erklärung bzw. Entzifferung aller postalisch relevanten Vermerke.

    Liebe Grüße Roda127

  • Lieber Roda127,

    alles richtig - aber an 6x CM Botengebühr innerhalb von Wien glaube ich nicht. Der liebe VorphilaBayern hatte sich mit mir mal im Forum darüber unterhalten - ich habe Dutzende von vergleichbaren Briefen gesehen, auf denen die gleiche Hand ihre 6 schrieb. Es hieß, dass an diesem Tag 6 Briefe in Wien für denselben Empfänger ankamen und daher der oberste vlt. mit 6 Kr. CM summarisch beschriftet worden wäre.

    Rein mathematisch gesehen müsste es dann auch vergleichbar viele Briefe mit 4x CM, 5x CM und 7x CM geben - aber die gibt es nicht.

    Ich könnte mir vorstellen, dass es etwas mit dem Judicalgegenstand zu tun hatte, denn diese Hand schrieb wohl auch die Rötel 6 auf die Briefe. Leider waren meine österreichischen Quellen nicht in der Lage, die vielen Sechser zu erklären. Ich kann es auch nicht. Bis dahin ist es eine spannende Sache, einen "Sechser" in der gepflegten Bayern - Österreich - Sammlung zu haben.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    danke schön für diese Auflistung - aber hier trifft die Liste m. M. n. nicht zu, weil es ja ein eingehender Auslandsbrief war und vergleichbare Briefe 1 oder 2 Kr. CM zeigen.

    Keine 3, 4, 5 oder 7 Kr. CM. Auch fand keine Addition von Postporto - 14 Kr. CM und diesen imaginären 6 Kr. CM Zustellgebühr statt, nie wurde das addiert.

    Es bleibt schwierig bei diesen 6 Kr. CM Rötelbriefen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Roda127,

    das ist ein sog. "Rötelkrüppel" - das könnte heißen 42, 4 1/2 (gab es in Wien nicht, nur im Vorarlberg), 4x oder was auch immer. Ich würde das in einer Beschreibung weglassen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    Dienstbrief R. S. des Stadtmagistrats München an den Stadtmagistrat Innsbruck vom 1.9.1841. In Bayern portofrei, waren Regierungs - Sachen in Österreich nicht portofrei, wie wir aus Tausenden von Briefen nach Wien unschwer erkennen können.

    Hier jedoch blieb der Brief ohne Taxe und ich kenne einige Wenige nach Innsbruck, die ebenfalls keine Taxe zeigen.

    Der Zusatz "Polizeygegenstand" hatte keinen Einfluß auf eine etwaige Portofreiheit in Österreich.

    Bilder

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Achim,

    kann es sein, dass die Schweiz den Transit aus gesundheitlichen Gründen kurze Zeit verweigerte?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Achim,

    es wird so gewesen sein, wie du in deiner Zeitschrift zur Post- u. Kommunikationsgeschichte, Heft 2, S.41 geschrieben hast.
    In § 1 des Ersten Separatsartikels zum Postvertrag Bayern-Österreich von 1819 hatte Bayern den unentgeltlichen Transit durch das Berchtesgadener Land zugesagt. Dieser Transit ist nur durch das Bayer. Sanitäts-Siegel nachzuweisen. Die Weiterspedition erfolgte über Innsbruck, Bregenz und Basel.
    Im übrigen ist es jammerschade, dass diese Zeitschrift schon nach der Nr. 2 eingestellt wurde.

    Grüße von liball

  • Ich gebe ja zu, das war damals blöd von mir - Ich war einfach beleidigt, weil die Ignoranten des DASV per Mitgliederbeschluss die Einstellung der Zeitschrift beschlossen. Ich hätte einfach selber weitermachen sollen.
    Aber es wird schon wieder was kommen. Was mir dabei nicht taugt, dass ich alles wieder alleine machen müsste, und es ist für die Leser auch nicht so toll, wenn immer nur derselbe schreibt. Ach ich weiss nicht. -
    Zu dem Brief: Lieber Nils, was ich da geschrieben habe, bezog sich auf die Briefe, die nach Tirol gehen und in die Gegend der dortigen Täler. Aber für die österreichisch-französische Korrespondenz war der Weg nicht gedacht. Aber ihr habt sicher recht. Man hat es hier eben gemacht, sonst wäre ja der Stempel nicht da.
    Danke für eure netten Worte.
    LG Achim

    • Offizieller Beitrag

    Zu dem Brief: Lieber Nils, was ich da geschrieben habe, bezog sich auf die Briefe, die nach Tirol gehen und in die Gegend der dortigen Täler.

    Hallo Achim

    Den Hinweis kam von Liball und nicht mich.
    Was hier richtig ist oder nicht weiss ich nicht, habe es aber in die gleiche Richtung gedacht.

    Es gab aber auch ein Innenösterreichischer Stempel (Halbkreis) der zwischen Salzburg? und Innsbruck abgeschlagen war. Gab einmal ein Auktionslos mit einem Brief mit diesem Stempel. Glaube dass es einmal bei Öphila war. Es war also wenn ich mich nicht irre für Briefe die nicht über Berchtesgadener Land geschickt waren, aber für Tirol gedacht war.
    Mehr kann ich leider nicht hierzu sagen.

    und es ist für die Leser auch nicht so toll, wenn immer nur derselbe schreibt

    Wenn es gut geschrieben ist, ist es wohl immer Scheiss egal wer es geschrieben hat. So mach gern weiter!
    Es gibt aber sicher ein paar anderen die etwas beitragen können.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo zusammen.

    Folgenden Brief möchte ich zeigen.

    Am 28.05.1840 gab Carl von Wolmlich seinen Teilfranko-Brief an Eduard von Seutter in Augsburg auf. Sein Ziel war Prag ,dass zu jener Zeit zu Österreich gehörte, welcher dieser am 01.04.1840 erreichte.
    Bayern taxierte 10 Kr. Rh. bis zur Grenze (Grenzfrankozwang), laut dem Tarif von 1810 (5. Taxrayon 24-30 Meilen). Dann taxierte man mit 12 Kr. CM. für Österreich (3-6 Poststationen).

    Da mich auch die Leitwege in Österreich interessieren, habe ich versucht, die einzelnen Poststationen herauszufinden. Hier wurde ich im "Itierär oder Verzeichnis aller Postrouten in den k.k. österreichischen Staaten" fündig.
    Dort ist eine Postroute von Waldmünchen - Prag aufgeführt. Also im einzelnen:

    Waldmünchen - Klentsch - Bischof Teinitz - Stankau - Staab - Rokitzan - Prag.

    Von der Anzahl der Poststationen würde es schon einmal passen, wenn man Waldmünchen nicht dazu zählt.

    Kann jemand diesen Leitweg bestätigen? Wurde der Brief vielleicht ganz anders spediert?


    Viele Grüße
    kreuzerjäger

  • Lieber Kreuzerjäger,

    die Leitung sehe ich auch so - Waldmünchen war ja bayerisch und durfte nicht zu den Poststationen in Österreich dazugezählt werden.

    Netter Brief und für diese Zeit eine zügige Leitung. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    den folgenden Brief verdanke ich den lieben VorphilaBayern, der ihn jedoch mit mir nicht versteht und das will speziell bei ihm etwas heißen, denn er kennt sich mit österreichischen Verhältnissen ganz besonder gut aus, was ich von mir nicht behaupten möchte.

    Geschrieben wurde er im österreichischen Reutte am 12.7.1827. Aufgegeben wurde er im bayerischen Augsburg am 23.7.1827 und gerichtet war er an die Firma Jörger & Hölzel in Meran, wieder Österreich. Wegen der in meinen Augen sinnentleerten Postaufgabe in Bayern mussten wegen des Grenzfankozwanges 6 Kreuzer bis zur österreichischen Grenze bezahlt werden, deren es zuvor zu zahlen ja gar nicht bedurft hätte.

    Dazu kamen dann weitere1 12 Kreuzer CM, die der Empfänger zahlen musste, in toto also 17 Kreuzer CM.

    Selbst bei 12 Poststationen in Österreich hätte ein einfacher Brief nur 12 Kreuzer CM gekostet, also auch nicht weniger nach dem Taxpatent vom 1.2.1818.

    Wer vlt. freier denken kann, als ich es hier vermag, darf mir gerne Nachhilfe geben, warum man so verfuhr. :)