Per Couvert / Per Einschluß

  • Lieber Bayern Social,

    ich vermute einen Handlungsreisenden aus Nürnberg, der in Wien seine Geschäfte betrieb und einer Hamburger Firma Unterlagen/Angebote usw. nachsenden ließ, die er dort empfangen hatte (Briefe an unseren Absender, derzeit in Wien, sollten dann poste restante gestellt worden sein. Ach wäre das schön, wenn man diese noch hätte und auch die Inhalte, um alles perfekt nachvollziehen zu können.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Michael,

    ein tolles Stück - vermutlich schrieb man sowieso nach Süden und schloß dieses einer Warensendung oder einem anderen Brief bei, was erhebliche Kosten sparte (Preußen, TT, Bayern und Österreich dürften zusammen mindestens 15 Groschen für ihre Dienste kassiert haben.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Lieber bayern klassisch,

    danke :)
    Ich vermute auch, dass es einer Warensendung an den selben Empfänger beigelegt wurde. Alternativ hätte man es einem Adressaten ebenfalls in Trient zukommen lassen müssen, der es dann auch noch selber zustellte - ich denke, eher unwahrscheinlich.

    Mangels Poststempel wollte in der Bucht hier (fast) niemand zuschlagen. So kann man dann seine Heimatsammlung auch mal mit 2-3 Euro bereichern ... :D

    Viele Grüße
    Michael

  • Lieber Michael,

    für das Geld darf man jeden Brief nehmen, auch wenn es kein Poststück im eigentlichen Sinne ist, aber ein solches wäre sicher häufiger anzutreffen, als dieses Schmuggelobjekt und deutlich teurer obendrein. Glückwunsch!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Sammlerfreunde,

    da ist mir wieder einer ins Netz gegangen.

    Ortsbrief Nürnberg mit 1 Kreuzer rosa, spät verwendet am 28.SEP.1862 (die 1 xr gelb wurde am 1.10.1862 verausgabt). Aus dem September 1862 sind auch 3II aus Nürnberg bekannt.

    Der Brief wurde am 26. September 1862 in Merseburg geschrieben und gelangte per Couvert nach Nürnberg, um dort zum billigeren Ortstarif befördert zu werden. Von Merseburg in Baden am Bodensee hätte der Brief 9 Kreuzer gekostet.

    Der Brief trägt links unten den Vermerk "p Couv". Auch innen vermerkte der Absender links unten "p Couv".

    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,

    in jeder Beziehung ein sehr interessanter und schöner Brief.

    Ein so breites Randstück auf Brief ist auch nicht häufig zu sehen.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber VorphilaBayern,

    habe ich von Württemberg so noch nie gesehen - man muss schon sehr viele Briefe vor sich gehabt haben, um so etwas zu erwischen (gut, dass die allermeisten Anbieter nicht wissen, was sie da haben).

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Ich glaube nicht dass ich dieser Brief hier mal gezeigt habe? Wie man unten rechts sieht ist es pr Einlage vermerkt.

    Der Brief ging von ein prager Firma nach Lindau wo der Brief fankiert war und zum Post gebracht vor es in Dornbirn landete.
    (Danach via Umwege landet der Brief oben im Nord :) )

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    ein tolles Stück - den hätte ich mit Kusshand auch genommen.

    Lindau scheint ein "Zentrum" für Österreich gewesen zu sein. Die Gründe dürften die ideale geographische Lage zwischen mehreren Ländern und der starke Kaufmannsstand dort gewesen sein, der viele Korrespondenz- und Warenwege kannte. Trotzdem ist jedes Stück ein kleines Schmankerl ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    von einem guten Händler in München bekam ich diesen Brief mit guter Beschreibung, den ich mir nicht entgehen lassen konnte.

    Er datiert vom 15.2.1833 und war als typischer Faltbrief vom Brunder an die Schwester Auguste von Goes in Nürnberg gerichtet. Der Brief wog ausweislich seiner Frankotaxe von 6x über 1/2 bis 1 Loth, was man ihm nicht so ohne weiteres ansehen würde. Links auf der Adressseite steht noch Wilhelm Zahn, was aber heutige Sammlerkreise weniger interessieren würde.

    Doch weit gefehlt - neben dem eigentlichen Brief lag noch einer von eben diesem Wilhelm Zahn heute noch bei, der an die selbe Empfängerin gerichtet worden war und unten links den Vermerk "p(er) Einschl(uß)" zeigt. Das hat man auch nicht so häufig, dass das Originalschreiben und der Einschlußbrief erhalten geblieben sind.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

  • Lieber bayern klassisch,

    passend zu Deinen beiden interessanten Briefen kann ich auch einen Brief zeigen, der am 15.2.1836 von Cadolzburg aus an besagte "Frau Oberleutnantin Goes in Nürnberg" lief. Dieser Brief wurde "durch Güte" befördert.

    Es handelt sich um ein kleines Kuvert mit noch einliegendem Doppelbogen mit 4 eng beschriebenen Seiten. Eine Freundin von der Adressatin, Antonie Horadam schreibt sich im Brief alles von der Seele, was sich in der letzten Zeit bei ihr so angesammelt hat. Da ist von "einem morgentlichen Maskenball" die Rede, "wozu ich Dir im Geiste recht viel Vergnügen wünsche". Dann ist von einem tollwütigen Hund die Rede: "Der wüthende Hund kam zweimal an unserem Hause vorbei, biß sämmtliche Hunde in der Nachbarschaft, wurde von einem Haufen Männer verfolgt und entkam aber doch in den Wald. Den folgenden Tag wurde er eine Stunde von hier getödtet, nachdem er in allen benachbarten Ortschaften eine Menge Hunde gebissen hatte. Hier belief sich allein die Zahl auf 18, die sämmtlich todtgeschlagen wurden....". Und am Ende die eindringliche Mahnung an ihre Freundin: "Lasse ja Niemanden diesen Brief lesen." -

    Ist doch nett - oder?
    Verschlossen wurde der Brief übrigens mit einer kleinen Siegelmarke mit dem Buchstaben "H".

    Genau wie bei Deinen Briefen wurde auf diesem Brief (wohl durch den Ehemann von Frau Goes) der Absender vermerkt: "Antonie Horadam geb. v. Krehs. an Auguste"

    Viele Grüße
    bayern-kreuzer

  • Lieber Bayern-Kreuzer,

    ein wunderbares Pendant - herrlich! An diese Damen gibt es mehrere kuvertierte Briefe; scheint in der Familie gelegen zu haben ...

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    nach dem tollen Brief von bayernjäger möchte ich mal eine meiner ersten Seiten, die ich für meine Sammlung gestaltet hatte zeigen, mir war dabei wichtig, die 2I und die 4I kontrastreich im Format und "Gesicht" zu zeigen. Nach einigen Jahren, die es nun her ist und zwei,drei 2Ier, 4Ier sowie 1er mehr auf Brief gefällt sie mir noch immer....

    Wenn es nur nicht immer so lange brauchen würde, bis die Briefe gefunden, das Konzept erdacht und die Seiten fertig gestellt wären...., Na ja so habe ich noch minimum 80-100Seiten aufzuziehen, wenn das reicht 8o:)

    Ein wenige Social Philately darf natürlich auch nicht fehlen, daher auch der Vermerk "durch güte", der sehr selten zu finden ist, dann wieder gestrichen und zuletzt doch der Post aufgegeben,passend zu dem markenlosen Stück von @Bayern Kreuzer...

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Lieber Bayern Social,

    Briefe der Erstausgabe mit DG - Vermerken, seien sie jetzt so ausgeführt worden, oder nicht, sind handverlesen. Es könnte sogar sein, dass er doch durch Güte teilbefördert wurde; ich kenne Briefe aus Kaff X, die durch Güte zur Post Y gebracht wurden und erst dann den regulären Postlauf erreichten. Auf der anderen Seite scheint der Absender die Streichung bewirkt zu haben, was gegen die von mir genannte Möglichkeit spricht.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Briefe der Erstausgabe mit DG - Vermerken, seien sie jetzt so ausgeführt worden, oder nicht, sind handverlesen. Es könnte sogar sein, dass er doch durch Güte teilbefördert wurde; ich kenne Briefe aus Kaff X, die durch Güte zur Post Y gebracht wurden und erst dann den regulären Postlauf erreichten. Auf der anderen Seite scheint der Absender die Streichung bewirkt zu haben, was gegen die von mir genannte Möglichkeit spricht.

    Lieber Bayern Klassisch,

    besten Dank für Deine lieben Worte, wobei wir eine teilbeförderung wohl ausschliessen können, da der Brief in dem voll erhaltenen Inhalt auch in Erlangen geschrieben wurde. Aber nach Deiner Anmerkung habe ich mir die Streichung und den "Frei" Vermerk nochmals angesehen, dass könnte auch eine andere Schrift sein, aber so oder so bin ich froh ein solches Stück mit der Erstausgabe zeigen zu können :P

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"