Bayern-Dänemark 1.1.1876-31.3.1900

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde

    Nichts aussergewöhnliches hier bei diesem Brief, hat mir aber gut gefallen und dazu günstig :)

    20 Pfennige für den Normalbrief von Deisenhofen nach Kopenhagen in 1886 abgeschickt. Und schon nach 2 Tagen den 15. August gelandet.
    Die Marken sind wohl die Nummer 49.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo in die Runde :) ;

    folgenden Brief möchte ich gerne zeigen, der nicht nur durch seine Anschrift auffällt:

    Ursprünglich adressiert/gelaufen von Lichtenfels am 3. November 1838 an Ernst Friedrich Wilhelm Prinz von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, Kais.Russ.Gen.Lieut." nach Barchfeld bei Salzungen. Dort angekommen am 7. November 1838. Offensichtlich war der gute Mann dort nicht mehr anzutreffen, so dass der Brief nach "Coppenhagen" umadressiert wurde umd am 9. November über Meiningen (9. Nov.) und das Th&T Postamt in Hamburg nach Dänemark lief. Was ist hier der dänische Anteil ?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Schorsch,

    meine Interpretation:

    6x für Bayern bis zur Postgrenze TT. Ab da 4x für TT = 10x für den Empfänger. Dieser wurde nicht erreicht, folglich auch kein Geld bezahlt. Mit 10x belastet und dem Transitporto von TT bis Hamburg von 4 Sgr. = 24x landete er in Hamburg. Meines Erachtens zahlte der Empfänger 105 Reichsbankschilling (eine inflationäre Währung damals) und die Kartenschlußnummer steht links davon.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    Einmal editiert, zuletzt von bayern klassisch (18. Juni 2012 um 18:29)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo PK

    Ein schöner Brief :)

    Meines Erachtens zahlte der Empfänger 105 Reichsbankschilling (eine inflationäre Währung damals) und die Kartenschlußnummer steht links davon.

    Die dänischen Taxen sind bei einlaufende Briefe immer rückseitig geschrieben, so was wir oben als 105- sehen kann ist keine dänische Taxierung. Der Inflation soll man nicht übertreiben.
    Auch bei diesem Brief ist es nur die gewöhnlichen 29 RBS für die Transporte in Dänemark + 32 RBS für den Deutschlandfahrt = 61 Riksbankskilling.
    Vor die 32 RBS ist es 36 geschrieben, welche die Kartenummer ist.

    Die beiden Nummer 67- und 105- sollten dann die bayerische und taxische Kartennummern sein.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,

    danke für dein Statement, aber Bayern und Taxis haben zu dieser Zeit keine Manualnummern bei Briefen ohne Sonderdienst mehr vergeben, so dass die vorderseitigen Zahlen 67- und 105- für mich nicht geklärt sind.

    Auch sehe ich keine 29 bzw. 61 Reichsbankschillinge.

    Dass die dänische Währung schwindsüchtig zu den meisten anderen war, hat schon Dr. Helbig in einem lesenswerten Beitrag der Schweizerischen Zeitschrift Postgeschichte (Verlag Schwarzenbach) anhand der Björre - Korrespondenz nach München nachgewiesen.

    Aus der Hüfte kann ich die Währungsparität zwischen Kreuzern und Reichsbankschillingen zu diesem Zeitpunkt nicht bestimmen, aber ich werde zu Hause mal nachschauen.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Auch sehe ich keine 29 bzw. 61 Reichsbankschillinge.

    Hallo bayern klassisch

    Wie geschrieben sind die Taxen auf die Rückseite zu finden, und auf den Scann oben rechts zu finden.

    Hier ist es geschrieben

    36 - 32
    ---
    29

    Also Manualnummer 36 - 32 Riksbankskilling Auslandsteil
    29 Riksbankskilling Inland
    (= 61 RBS nicht vermerkt)

    Ja, die dänische Taxen waren inflatorisch, vor allem unter der napoleonischen Zeit wo auch Dänemark-Norwegen technisch konkurs war. Es hat sich danach etwas verbessert, aber wie du schreibst immer noch inflatorisch. Es zeigt sich aber nicht immer auf die Briefen wenn es um den Inlandteil geht. Wie sich Taxis und Dänemark verabredet hatten, kenne ich nicht. Alles aus dem Kopf - genaueres kann ich es wenn ich den Literatur vor mich habe sagen.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo @kb + nils

    vielen Dank für Eure lehrreiche(n) Diskussion bzw. Ausführungen. Es ist übrigens der erste Brief (Nachsendung ins Ausland) dieser Art, der mir untergekommen ist.

    Herzliche Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo weite Welle,

    unglaubliches Stück - nie gesehen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Unikat, das dazu noch schön ist! :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Ein fröhliches Grüß Gott in die Runde,

    Mir ist gerade der abgebildete Brief in die Hände gefallen, den ich auf der Messe für 2,- € gekauft hatte im März.
    Gekauft habe ich den eigentlich nicht wegen der Marke, eine Stinklangweilige 97 II und auch nicht wegen dem Stempel (Maschinenstempel 15, der ja auch nichts hergibt) sondern nur weil mir die Kopfzeile mit dem Ritterbild gefallen hat.

    Jetzt habe ich festgestellt, das da mit der Frankatur etwas nicht stimmt oder habe ich da was übersehen?

    Gelaufen ist der Brief von Nürnberg ab 28.081917 nach Aalborg Ankunftstempel Rückseitig Aalborg 08.09.1917
    Auf der Vorderseite ist noch ein violetter Briefträger Stempel (denke ich mal ) 129 zu sehen, der auf dem Scan leider schlecht zu erkennen ist.

    Eigentlich hätte der Brief doch mit 25 Pf. frankiert werden müssen. Nachporto kann ich jedoch nicht erkennen.

    Einen schönen und erfolgreichen Tag
    wünscht Euch
    Heinrich d. Löwe

  • Hallo Plattenfehler!

    Entschuldigung ich war voll auf normalen Brief über 20 - 250 Gramm
    Klar Geschäftsbrief über 250 - 500 Gramm 20 Pfennig.
    Gut das ich kein Postbote bin, ich wüsste gar nicht wie ich am Abend meine Einnahmen verrechnen soll! ;(

    Vielen Dank und einen schönen Abend noch
    Heinrich d. Löwe