MiNr. 2 I - 3 Kreuzer blau - die Erstausgabe

Hallo zusammen,

nach längerer Abwesenheit kann ich auch mal wieder ein Stück zeigen.

Ich zitiere mal die Losbeschreibung des Auktionshauses:

2II Bf. 1850, 3 Kr. blau, breitrandig, gebr. auf Brief mit alleiniger Entwertung mit Halbkreiser "FARNBACH" aus Burgfarnbach nach Emskirchen, Sem 250,-

Wirklich nachvollziehbar ist die Beschreibung für mich nicht, besonders da der Brief von Frau Brettl mit "2I" signiert ist. Um so mehr freute ich mich das Stück (im Nachverkauf!) zum Preis eines guten 2II-Briefes bekommen zu haben, zumal der Farrnbacher Stempel auch nicht der häufigste sein dürfte.

Viele Grüße,

Nacktnasenwombat

Hallo Bayernfreunde,

der folgende Brief mit einer 2 Platte Ia lief am 14.11.1850 von Hohenlinden Ob. nach Mühldorf Ob.
Es handelt sich um einen recht kleinen Brief (10,5 x 6,9 cm) mit vollem Inhalt in völlig ursprünglicher Erhaltung.

Die Marke selbst ist unten in voller Länge "entlang der Randlinie" geschnitten.
Wettgemacht wird dieser "Mangel" aber durch den doch nicht häufigen MR-Stempel "137" von Hohenlinden.

Und rückseitig findet sich dann noch der Fingerhutstempel von Haag als Durchgangsstempel.

Viele Grüße
bayern-kreuzer

Hallo bayern-kreuzer,
der Brief ist auch vom Standpunkt der Sophy aus interessant, geht er doch an einen Lebzelter. Wissenswertes zu diesem
alten Beruf findet man wie immer bei Wikipedia. Da gäbe vielleicht auch der Inhalt des Briefleins was her - sofern
vorhanden. Und einen "Zito"-Vermerk hat er auch noch .....!
Viele Grüße von der weiten Welle, der auch manchmal Kreuzer-Belege gefallen.

Hallo weite welle,

vielen Dank für Deine Antwort. Nachstehend findest Du den Briefinhalt.

" Isen den 19 Nov. 1850

Geehrtester Herr Nikl!

Da ich gehört habe, das Sie einige Zügscheiben (?)
zum Verkauf haben u ich eine nöthig hätte
so ersuche ich Sie wanns so ist, mir eine schicken.
Sollte aber nicht seyn so ersuche ich Sie mir baldigst
zuwißen machen.

Viele Grüße an den Sohn Joseph
Ihr
bereittwilliger Freund
Simon Motzet
Lebzelter

Herr NIggl hat auf der Rückseite des Briefes vermerkt:

19/11 50
Simon
Molzet
Lebzelter
in Isen …………
Anfrage wegen einer
Zügscheibe.
beantwortet keine
zu haben"

Als die sog. Niggl-Korrespondenz vor einigen Jahren auf den Markt kam, wusste ich auch noch nicht, was sich hinter dem Beruf des Lebzelters verbarg. Ich habe mich dann aber richtig mit der Person des Lebzelters Franz von Paula Niggl beschäftigt; der Heimatverein Mühldorf hat mich dabei sehr unterstützt. So bin ich auch an eine Fotografie von N. gekommen. Auch eine alte Ansichtkarte vom Stadtplatz Mühldorf habe ich inzwischen, auf der das Wohnhaus von N. zu sehen ist (der gesamte Stadtplatz in Mühldorf steht heute unter Denkmalsschutz; sein Wohnhaus steht also auch heute noch).
N. hat auch über einen längeren Zeitraum im 19. Jahrhundert eine sog. "Haus-Chronik" geführt, in der er mit schlichten Worten sein Leben in der damaligen Zeit beschreibt. Sehr interessant.

Ich habe vor einigen Jahren, als die Korrespondenz aufgelöst wurde, rd. 30 Briefe an N. erworben (2 oder 3 Briefe hat er auch selbst geschrieben). Alle Briefe haben eines gemeinsam - sie sind noch völlig ursprünglich erhalten, also mit vollem Inhalt, Siegel usw. Die meisten Briefe sind mit blauen 3-Kreuzer-Marken der Platten 2, 3 oder 4 beklebt. 5 Briefe - und dazu gehört auch der oben gezeigte - zeigen eine Nr. 2 Platte 1.

PS. ME. heißt es oben rechts nicht "Zito", sondern "Titl".

Viele Grüße
bayern-kreuzer

Hallo liebe Freunde,

dieses Exemplar mit Federkreuz und Fingerhutstempel von Roetz konnte ich auf dem heutigen Tauschtag neben einigen anderen Stücken günstig erwerben.

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

... und wenn das Adlerauge einmal unterwegs ist, dann findet man doch direkt noch ein Exemplar..

Schöne Grüße
Bayern-Nerv Volker

Hallo Sammlerfreunde,

nachfolgendes Stück konnte ich an Land ziehen.

2I auf Brief aus Lindau nach Dornbirn in Österreich vom 6 OCT. 1850.

Es handelt sich um eine Verwendung in die 1. Entfernungszone bis 10 Meilen in den DÖPV.

Gruß
bayernjäger

Hallo Bayernjäger,

eine frisch erhaltene Erstausgabe der 3 Kreuzer blau mit 4 Schnittlinien und mit klarer, gerader Mühlradentwertung

auf wunderschönem Brief nach Österreich. Sicher einer der besten Briefe mit der Erstausgabe [Blockierte Grafik: http://www.altpostgeschichte.com/wcf/images/smilies/rolleyes.png]

Gruss kilke

Hallo Sammlerfreunde,

auch auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird, hier nochmal ein Brief mit 2I nach Österreich.

OBERGÜNZBURG - Dornbirn vom 29.10.1850

Leider diesmal nur eine Vorderseite und etwas gefaltet, wovon die Marke aber nicht betroffen ist.

Gruß
bayernjäger

Liebe Sammlerfreunde,

bei dem eingestellten Briefstück musste ich nicht lange überlegen, es wurde "Sofort Gekauft".

Es ist eine selten späte Verwendung einer 3 Kreuzer blau von Platte 1 mit Sondertype des MR "217" mit grossen Ziffern und 17 Schaufeln.

Die MR-Sondertype war erst ab Januar 1855 in München im Einsatz und wurde in der 2.Verteilung nach Holzkirchen weitergereicht.

Ein liegengebliebenes Exemplar der Erstausgabe, wahrscheinlich von Privat auf Brief geklebt und in München entwertet.

Gruss kilke

Lieber kilke,

Da gratuliere ich recht herzlich. Es gibt nur wenige, die dieses Schnäppchen erkannt hätten! Ich zähle nicht zu ihnen.

Viele Grüße von maunzerle

Liebe Sammlerfreunde,

das eine 3 Kreuzer blau von Platte 4 als eine Marke von Platte 1 angeboten wird, das kommt bei Ebay öfter vor.

Umgekehrt ist schon seltener. http://www.ebay.de/itm/3808878398…984.m1423.l2649

Gruss kilke

Lieber kilke,
das nenne ich "im positiven Sinn keine Ahnung haben"... 

Lieber kilke,

Es ehrt Dich ungemein, dass Du diese Meldung bei noch laufender Auktion gepostet hast. Das hätte nicht jeder gemacht. Der Käufer, der diese Marke für € 30,50 erstanden hat, ist Dir zu Dank verpflichtet, so er ein Mitleser hier im Forum ist, was ich jetzt einmal annehme. Ich würde mir wünschen, dass er sich dann auch bei Dir meldet.

Liebe Grüße von maunzerle

Hallo Bayernfreunde,

den folgenden Brief mit einer 2 I habe ich vor fast 20 Jahren auf einer Münchener Auktion gekauft.

Als ich nach der Auktion eine Zeit lang nichts von dem Brief hörte, habe ich dann beim Auktionshaus mal vorsichtig nachgefragt.
Nachdem die Dame aus dem Auktionshaus nach einigem Suchen den Brief gefunden hatte, rutschte ihr ein spontanes "mei - ist der schön" raus.

Recht hatte die Dame am Telefon mit Ihrer Bemerkung. Mir gefällt der Brief auch nach 20 Jahren noch immer so, als hätte ich ihn gestern gekauft.

viele Grüße
bayern-kreuzer