MiNr. 2 I - 3 Kreuzer blau - die Erstausgabe

  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    es hatte mich interessiert, ob eine geprüfte 2Ib,schwarzblaue Nuance auch schon vor der Mühlradstempelzeit

    zu finden ist. Deshalb hatte ich ältere Auktionskataloge durchgesehen, und geprüfte 2Ib verwendet schon im Mai 1850

    gefunden. Früher verwendete und auch geprüfte 2Ib fand ich nicht.

    Ob die Marke auf dem von dir gezeigten Brief vom März 1850 schwarzblau oder "nur" dunkelblau ist, das entscheidet der

    Prüfer. Am besten ist es aber, wenn der Sammler selbst entscheidet, ob die dunkelblaue Farbnuance einer vorliegenden

    Marke als Farbkontrast zu der "Normalfarbe" von 2I ausreicht, und die Marke in der eigenen Sammlung einen Platz finden kann.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Hallo zusammen,

    hier zeige ich eine Streifband, bei dem leider das Kreuzband mit der Adresse fehlt. Es handelt sich dabei um einen Beleg aus einem Fund mehrerer - auch kompletter Kreuzbänder - bei denen Zeitungen von München nach Bad Reichenhall nachgeschickt worden sind.Die Zeitung wog über 2 und unter 3 Loth, also 3 Kreuzer für eine Drucksache der 3. Gewichtsstufe. Das besondere an diesem Streifband ist seine Innenseite. Diese ist nämlich eng mit Mitteilungen beschrieben. Dieser Postbetrug ist offensichtlich unerkannt geblieben. Ein Brief über 1 bis 4 Loth kostete 12 Kreuzer. Die erschlichene Ersparnis betrug somit satte 9 Kreuzer.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    war das nicht das Streifband, auf dem auch die Adresse hätte geschrieben werden sollen?

    Wenn eine Zeitung oder mehrere Zeitungen zum Versand gekommen waren, wie muss man sich dann die Adressangabe vorstellen, wenn das Streifband hierfür nicht genutzt wurde?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde

    Ein interessanter Stück du zeigst Hasselbert. :P :P

    Wenn es ein Kreuzband war, war vielleicht die Adresse auf den anderen Teil die hier nicht erhalten geblieben ist. Oder auch auf die Zeitung? Leider habe ich wenige komplette bayerische Kreuzbände gesehen. Sehe aber dass es auf diese Schleife kein Spur vom kreuzliegende Band gibt, also nicht zusammengeklebt.

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo zusammen,

    ich hätte vielleicht nicht "Streifband" schreiben sollen sondern "halbes Kreuzband". In meinen Unterlagen habe ich die Kataloge des Auktionshauses Siegfried Deider, der diese Teil-Kreuzbänder über eine gewisse Zeit verteilt versteigert hatte. Darunter waren auch sehr seltenen Zweikreuzerfrankaturen der 1 Kreuzer schwarz. Ein Kreuzband war komplett, sodass man die Adresse lesen konnte. Hier könnt ihr nun sehen, wie die Zeitungen verschickt worden sind. Übrigens waren alle Bänder innen beschrieben.

    Beide Anhänge sind aus dem Katalog der Deider Auktionen.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo hasselbert,

    danke für die Scans und die Aufklärung - interessant bei der kompletten Variante ist die Tatsache, dass man den Postbetrug erkannte und die DS wie einen Brief der 2. Gewichtsstufe taxiert, nämlich mit 12 Kreuzern. Der Wert der beiden Einser wurde dabei nicht angerechnet!

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo,

    auch ich möchte mal wieder ein "Täubchen" zeigen, welches mir vor Kurzem "zugeflogen" ist. Eine hübsche 2I auf Brief von Tölz/2.5.1850 nach Mittenwald aus der bekannten Baader-Korrespondenz.
    Es ist jetzt der zweite 2I-Brief in der Heimatsammlung, doch diesmal NICHT mit zusätzlicher Federzugentwertung.
    Bei genauerer Betrachtung der Marke fiel mir ein markanter, weißer Punkt rechts oben im inneren Quadrat auf. (siehe roter Kreis)
    Kann jemand von den Platten-/Plattenfehler-Spezialisten etwas dazu sagen ?

    Beste Grüße
    Postgeschichte-Kemser

  • Hallo Schorsch!

    Schöner Brief - und eine tolle Bereicherung für die Heimatsammlung! :P

    Zu Deinem markanten weißen Punkt kann ich leider nichts sagen - habe mal meine losen Exemplare begutachtet, aber Fehlanzeige!

    Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Hallo zusammen,

    hallo Schorsch, ein wirkliches Prachtstück hast Du da an Land gezogen. Leider gibt es keinen Treffer in den einschlägigen Werken von Jürgen Vogel wegen des weißen Punktes oben rechts.

    Grüße aus Frankfurt
    hasselbert

  • Hallo liebe Freunde,

    wer von euch hat Lust hier mitzurätseln? Die 2I mit Hkr und Federzug vom 12.12.1849
    auf einem Brief innerhalb der Pfalz,von Landstuhl nach Ludwigshafen ist mir neu zugegangen.

    Unter der Anschrift ist eine Angabe gemacht und wurde wieder gestrichen, wer kann
    das Rätsel aufklären? (Siegelseitig wurde der Hks "Ludwigshafen zweimal abgeschlagen)
    [Blockierte Grafik: http://www.imgimg.de/bild_ScanPic0065edba0d2cjpg.jpg.html]

    Zur Socialphilately ist noch der Adressat und der Inhalt interessant, den Inhalt werde ich erst
    unter "schwer lesbare Handschriften" und später noch hier einfügen.
    Vorab habe ich zu dem "Freiherr von Gienanth", der unter anderm der "erste Ehrenbürger der
    Stadt Kaiserslautern" war folgendes finden können:
    http://sv-trippstadt.de/wb/pages/chronik/gienanth.php
    http://de.wikipedia.org/wiki/Trippstadter_Schloss

    Bin gespannt, wer den gestrichenen Vermerk aufklären kann.

    Liebe Grüsse
    Bayern Social

  • Liebe Freunde der Postgeschichte,

    nun möchte ich doch den Inhalt hier einstellen, ich hoffe das ist für Nils ok,
    da ich die Ahnung habe der Inhalt könnte mit der postalischen Behandlung korrespondieren.

    Etwas kurios ist jetzt für mich noch die Tatsache, dass die beiden Ankunftsstempel, bei denen
    ich erst von eine doppelabschlag ausgegangen war wohl unterschiedliche Daten haben, ich lese
    bei dem einen "12.12" und dem kopfstehenden "16.12"(1849).
    Ausserdem gibt es einen dritten Hkrs Landstuhl(?) auch vom "16.11."(1849)

    Jetzt habe ich noch entdeckt, dass das Datum des Briefes des Freiherrn von Gienanth in
    Ludwigshafen vom 17.12.1849 stammt, also nur eine Antwort sein kann.War das ein Doppelt verwendeter Brief,
    nur wenn ja, wie wurde er taxiert? Oder bestand für den Freiherrn, der auch Kämmerer war porto-
    freiheit?Das kann ich mir nicht vorstellen-Ihr seht, einige offene Fragen.

    http://www.imgimg.de/bild_ScanPic006723b944b6jpg.jpg.html

    http://www.imgimg.de/bild_ScanPic00689a4d6aa7jpg.jpg.html

    Wer hat hier eine Lösungsidee?


    Besten dank :):)

    Viele Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    2 Mal editiert, zuletzt von Bayern Social (12. Februar 2012 um 11:38)

  • Hallo Bayern social,
    der gestrichene Vermerk "Hochstein" bezeichnet das Hochstein bei Winnweiler, in dem Johann Ludwig Gienanth (und wohl auch sein Sohn Carl, der Empfänger des Briefes) geboren wurde.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Gienanth
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hochstein_(Winnweiler)
    Offensichtlich weilte der Addressat in Ludwigshafen, weshalb der Brief - nach Durchgang Ludwigshafen - nicht in Hochstein zugestellt werden konnte, sondern wieder nach Ludwigshafen ging und dort den Ankunftsstempel erhielt.

    Beste Grüsse vom
    µkern

  • Hallo Mikrokern,

    Vielen dank für Deine Mithilfe bei dem Nachsendevermerk, das es "Hochstein" heisst
    konnte ich nicht lesen-Danke :)

    Es dürfte sich jedoch m.M. nach NICHT um den Johann Ludwig handeln, da der 1848
    verstorben war, sonder um Carl Freiherr von Ginanth, siehe ersten Post.

    Die spannende Frage ist aber noch, wie die Bayr Post die Weitersendung berechnet hat,
    das wundert mich, dass kein Nachporto erhoben wurde, die haben das doch nicht umsonst
    gemacht, oder?

    Viele Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

  • Nun, wenn der Brief nicht zugestellt werden konnte, konnte man auch kein Zusatzporto erheben.
    Und dass es sich um den Sohn, Carl von Gienanth, gehandelt haben musste, schrieb ich doch... ?(

    Beste Grüsse vom
    µkern

    • Offizieller Beitrag

    Nun, wenn der Brief nicht zugestellt werden konnte, konnte man auch kein Zusatzporto erheben.
    Und dass es sich um den Sohn, Carl von Gienanth, gehandelt haben musste, schrieb ich doch... ?(

    Hallo bayern social

    Hier kannst du etwas mehr dazu lernen

    Rücksendungen & Weiterleitungen


    Nun, wenn der Brief nicht zugestellt werden konnte, konnte man auch kein Zusatzporto erheben.

    So kann man es auch einfacher sagen ;)

    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Bayern Social,

    durch Umfaltung fehlt ein Stück der Briefvorderseite auf der linken Briefseite. Dort steht vermutlich auch der Frei-Vermerk (ein Rest ist noch zu sehen). Evtl. steht dort noch etwas hinsichtlich einer Weiter- oder Rücksendung. Bitte klappe den Brief ganz auf und zeige uns die vollständige Vorderseite.

    Gruß
    bayernjäger

  • Liebe Freunde,

    ersmal vielen Dank für eure guten Tipps!! :)

    mikrokern: Bitte 1000mal um Verzeihung und Asche auf Mein Haupt ;(:) ;
    (ich hatte Deine Anmerkung in Klammern überlesen-Sorry)

    nils: Danke für den Link-Sehr hilfreich :)

    bayernjäger: Das ist die Vollständige Vorderseite, weitere Vermerke
    sind nicht darauf, um das Siegel ist der "übliche " Ausschnitt.

    Viele Grüsse
    Bayern Social

    Beste Grüsse von
    Bayern Social


    "Sammler sind glückliche Menschen"

    Einmal editiert, zuletzt von Bayern Social (12. Februar 2012 um 12:52)