Hallo zusammen.
slideshow gefällt mir. Ich bin dabei.
Grüße aus Frankfurt
hasselbert
Hallo zusammen.
slideshow gefällt mir. Ich bin dabei.
Grüße aus Frankfurt
hasselbert
Hallo Nils,
Gratulation! Ein begehrenswerter Brief!
Viele Grüße von maunzerle
Hallo Sammlerfreunde,
hier nochmal ein Zweizeiler.
Gruß
bayernjäger
Hallo Nils,
besser gibt es den Zweizeiler von Lindau auf Markenbrief gar nicht, oder?
Hallo bayernjäger,
dein Brief hätte recommandirt werden sollen, wurde aber in die "Boite" eingeworfen, wodurch damals eine Recommandation verhindert/unmöglch wurde. Mit dem neuen Postvereinsvertrag ab dem 1.1.1861 sag das anders aus, aber das wäre wieder ein anderes Thema ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen,
hallo bayernjäger, hallo nils,
wirklich schöne Briefe zeigt Ihr uns.
Dein Brief, lieber bayernjäger, sollte laut Wunsch des Absenders "rekommandiert" werden. Daraus wurde aber nichts, weil er den Brief in den Briefkasten geworfen hat. Einschreiben konnten nur gegen bares am Schalter aufgegeben werden. Die Post hat ihn daher ohne Chargé weitergeleitet das Wort "rekomandiert" gestrichen und als Begründung für die "Nicht"-Einschreibung das Wort "Boite" über das Wort "rekommandiert" geschrieben. Interessanter Beleg
Grüße aus Frankfurt
hasselbert
PS Schon wieder war bayern klassisch schneller
Hallo bayernjäger
Dein München Brief ist klasse
Nicht nur die Marke aber auch der Boite Besonderheit macht dieser Brief ein postgeschichtlicher Volltreffer
bayern klassisch: Es ist glaube ich der einzige Lindau Brief mit der 4 I die ich gesehen habe. Aber als Anfänger kann man ja nicht alles wissen.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
du hast den schönsten, aber nicht den einzigen. Die "meisten" haben ein Federkreuz, ein oder zwei auch ein abgeschwächtes Federkreuz (= Verfälschung). So schön gestempelt wie deinen habe ich von Lindau noch keinen gesehen.
Anfängerglück? Wenn du glaubst, dass du noch ein Anfänger bist ...
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Anfängerglück? Wenn du glaubst, dass du noch ein Anfänger bist ...
Ich habe immer einen Gefühl dass ich Anfänger bin.
Es ist aber so Verantwortungsvoll mehr als einen Anfänger zu sein
Ja, ja, die Anfängerglückszeit ist vorbei
Viele Grüsse der Weiterkommenden
Nils
Hallo zusammen,
hier nun von mir ein Brief mit einer 6 Kreuzer Type I mit Zweizeiler. Ein Beleg der es in sich hat, bzw. auf seiner Rückseite. Brief der 1. Gewichtsstufe von München nach Regensburg (über 12 Meilen) wurde mit dem Vermerk "frey" in den Briefkasten gelegt. Am 9. November 1849 war den Postbenutzern der Gebrauch der Freimarken noch nicht so geläufig. Ob auf der Vorderseite oder wie hier auf der Rückseite war ihm egal, Hauptsache es war eine Marke darauf. Der Postler hingegen sah den Vermerk "frey", sah aber keine Marke. Also stempelte er seine Zweizeiler um 1 Uhr, notierte auf der Vorderseite eine große schwarze 6 als Porto und schrieb als Erklärung "Boite" hinzu, also aus dem Briefkasten. Der nächste Postler entdeckte eine Stunde später die Marke auf der Rückseite, entwertete sie mit seinem Zweizeiler um 2 Uhr, strich die schwarze 6 und das Wort "Boite" und schrieb als Erklärung das Wort "verte" hinzu, "dreh halt rum". Und so freut sich der Sammler über 161 Jahre später über einen interessanten Beleg. Ich hoffe, dass er auch Euch erfreut und
sende Grüße aus Frankfurt
hasselbert
Hallo Hasselbert
Besser geht es wohl kaum
WOW
Danke fürs Zeigen
Ich kann aber der Absender verstehen. Die Frankotaxierung war ja vorher immer rückseitig. Und jetzt hat der Kerl plötzlich eine Marke im Hand, wohin damit - na klar, auf die Rückseite.
Viele Grüsse
Nils
Lieber hasselbert,
Zwei solche Knaller binnen weniger Minuten zu zeigen (vgl. Thread 2I), ist wirklich nicht ganz fair, wobei der ja in der Aussage den anderen noch bei weitem übertrifft.
Viele Grüße von maunzerle
Hallo hasselbert,
ZitatOb auf der Vorderseite oder wie hier auf der Rückseite war egal, hauptsache es war eine Marke darauf.
Das ist so nicht richtig. Nach der Postvorschrift hatten Freimarken auf der Adressseite aufgeklebt zu werden. Marken auf der Siegelseite galten als ungültig. In diesen Fällen waren die Briefe wie gewöhnliche Portobriefe zu taxieren, wie hier geschehen.
In München hat man wohl einen Vorgesetzten befragt, was etwas gedauert hat. In deinem Fall verzögerte die einstündige Mittagszeit, die jedem Beamten zustand, die Absendung. Danach entschied der Postbeamte, alle 5 gerade sein zu lassen und die Marke doch anzuerkennen.
Ich kenne ein halbes Dutzen Kreuzerbriefe mit siegelseitiger Frankatur (in diesen Fällen spricht man eigentlich besser nicht von Frankatur, weil man strenggenommenn nichts frankieren konnte). Man hat jedoch immer den Markenwert akzeptiert, obwohl die Vorschrift nie geändert wurde (die Ausnahme waren die späteren Wertbriefe, bei denen die Marken siegeleitig auf die Kreuzkuverts so geklebt wurden, damit sie die Brieföffnungen zusätzlich verschlossen halten). Also eine Contravention nach der Contravention.
Ich bin sicher, das wird nicht die letzte Marke sein, die wir siegelseitig sehen werden ...
Danke für das zeigen dieses Traumbriefes und liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Danke für die Erklärung zu dieser Verhalten.
Aber was spricht gegen die Erklärung von Hasselbert? Es könnte wohl so gewesen sein?
Wie man sehr oft sehen können passieren die Sachen nicht immer nach dem Buch, sondern durch Zufalle.
Auf den Brief sehen wir so wie so das gleiche Bild.
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
etwas zum Verfahrensablauf in München:
Briefe aus der "Boite" wurden dem entsprechenden Briefestempler vorgelegt. Dieser "behandelte" den Brief, indem er ihn zuerst einmal stempelte und damit dokumentierte, wann der Brief in das Postgewahrsam übergegangen war. Dann ging er an den Aufnahmebeamten weiter, der ihn zu wiegen und den Zielort mit dem ermittelten Gewicht portomässig in Einklang zu bringen hatte, bevor er ihn auf den richtigen Stapel legte, um ihn später zu kartieren.
Aber es könnte auch so wie hasselbert es schreibt gewesen sein, gar nicht nach der Vorschrift.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen,
schön, wenn der interessante Brief Euch erfreut.
Lieber bayernklassisch,
natürlich hast Du recht, denn die Vorschriften waren eindeutig, "..... auf der Adresseite im oberen Ecke links..." Aber dem Absender war das nicht bewußt bis egal.
Jedenfalls hat die Post, wie Du schon ausgeführt hast, großzügig gehandelt.
Grüße aus Frankfurt
hasselbert
Hallo hasselbert,
danke für den Auszug aus der Vorschrift, aber es gibt eine, die speziell für solche Fälle erlassen wurde. Wenn ich die Zeit finde, werde ich sie hier einstellen.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Liebe Freunde,
ehe ich mich auf die zeitraubende Suche nach einer VO mache, möchte ich euch den hier nicht vorenthalten.
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Ein Expreßbrief der Erstausgabe dürfte sicher keine Massenware darstellen, noch dazu, wenn er Besonderheiten aufweist, wie hier. Am 10.10.1850 schrieb man in Bertoldsheim bei Neuburg an der Donau einen solchen nach Brunn bei Nittenau. Die Gebühren hierfür waren nicht gerade für das Postpublikum sehr ermutigend, es der Absenderin nachzutun:
6 Kr. Franko für den einfachen Brief über 12 Meilen,
6 Kr. für den notwendigen Rückschein (nicht notiert, aber es bestand Zwang),
6 Kr. für die Beschaffung eines Expreßboten in Nittenau (nicht notiert) und
18 Kr. Expreßgebühr, so dass wir in summa auf den stattlichen Betrag von 36 Kr. kommen.
Der Absender hatte siegeleseitig, statt auf der Adreßseite, notiert: "Die kgl. Postexpedition Nittenau wird ersucht diesen Brief sogleich an Herrn Adressaten zu senden". Die Aufgabepost unterstrich das Wort "verte" = hinten mit Rötelstift, damit man den Expreßvermerk nicht übersehen sollte. Da Expreßbriefe in der begleitenden Briefkarte mit roter Tinte einzeln aufzuführen waren, wird man es schon gesehen haben und im Briefpaket lagen sie obenauf, damit sie ungesäumt weiter spediert werden konnten.
Dies alles war viel Stress für den Neuburger Expeditor, so dass er die Marke nur schwach entwertete. Sein gM 226 ist kaum zu erkennen. Bei der Ankunft, soviel Zeit musste wohl sein, las der Expeditor in Nittenau, der ein ganz genauer war, das Expreßgesuch durch und es entging ihm auch nicht, dass die Markenentwertung mangelhaft war. Daher stempelte er mit seinem Mühlradstempel 240 deutlich nach.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo bayern klassisch
Danke fürs zeigen diese Besonderheit
Ich weiss nicht was mich am besten gefallen hat, die Expressendung oder die zwei mal abgeschlagene Marken von zwei Expeditionen. Der Nittenauer hatte vielleicht Angst dass die Marke zweimal verwendet werden würde. Hatte er mit dem Empfänger schlechte Erfahrungen?
Viele Grüsse
Nils
Hallo Nils,
in der Vorschrift war das Verhalten gedeckt, man sollte also, wenn eine Marke schlecht gestempelt worden war, diese "nachentwerten". Von daher hat er alles richtig gemacht.
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Weil ich schon dabei bin, zeige ich eine 4I als Postbetrug aus Augsburg. Der Empfänger einer kaum entwerteten Marke klebte sie als Absender am 13.2.1851 mit Siegelwachs wieder auf. Der knittrige Zustand fiel nicht auf und auch Nürnberg brachte seinen Kontrollstrich nicht an.
Liebe Grüsse von bayern klassisch
Hallo zusammen!
Beim "Durchlüften" der MR-Stempelsammlung fielen mir gerade noch diese beiden Exemplärchen in die Finger.
Schöne Grüße vom bayernfarbenvielfaltverrückten
Bayern-Nerv Volker