• Hallo,

    ich trage mich schon eine Weile mit dem Gedanken die neu zusammengetragenen Erkenntnisse aus dem Gebiet "Hufeisenstempel" in Buchform zu bringen und ringe nun schon seit mindestens einem Jahr mit dem Aufbau, bzw. der Gliederung. (Darüberhinaus mit der Ungewissheit, ob dies überhaupt möglich ist, da natürlich vieles bei SPALINK zu finden ist und man die Urheberrechte natürlich nicht verletzen will...)

    Mein Anliegen ist es die Hufeisenstempel - Sammlerei nicht nur als reines "Stempelsammeln" darzustellen, sondern auch etwas Postgeschichtliches daraus zu machen.

    Daher ist der von mir bisher gewählte Aufbau im Katalogteil:

    Verwendungszeitraum
    Bewertung
    Besonderheiten
    Verwendungsformen

    In der Anlage findet Ihr exemplarisch ein Kapitel als PDF.

    Ich bitte um konstruktives Feedback. Danke.

    PS: Bayern Stempel ist vermutlich etwas deplatziert, aber wohin sonst mit dem Thema?

  • Hallo woermi

    ich finde den Gedanken erstmal sehr gut. Dein Bsp. ist hier Berlin.
    Es gibt unterschiedliche Typen. Da fällt mir spontan natürlich die Beschreibung der Unterschied ein.
    Für mich als Laien möchte ich diese natürlich erkennen können.

    Ansonsten finde ich es sehr gut.

    N.B. Bei dem Brief nach Wohlen setzt sich die Taxe aus 3 Sgr = 9 Kreuzer Postvereinstaxe = 30 Rappen + 10 Rappen für die Schweiz zusammen.
    Die 9 Kreuzer standen auch Preussen zu - bayern klassisch weiß es sicherlich genauer.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo woermi,

    schön gemacht, gefällt mir sehr gut.

    Den letzten Punkt "Verwendungsformen" verstehe ich in Bezug eines Stempels nicht richtig - ein Poststück konnte eine besondere Verwendungsform habe (Laufzettel, Bücherzettel o. ä.), aber bei einem Stempel?

    Vlt. wäre der Terminus "Vorkommen" besser - z. B. häufig auf Dienstbrief und selten auf Fahrpoststück würde es so klarer beschreiben.

    Wenn möglich noch Fälschungen oder Verfälschungen zeigen, wenn es sie gibt.

    Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. ^^

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Magdeburger: stimmt da haste recht, bei den Typen a und b (gibts nur bei Berlin) sollte man noch dazuschreiben, das sich a und b auf die Stempelfarbe bezieht.

    bzgl. Wohlen habe ich genau das gemeint ... 9 kz. für Preussen und 40 Rappen wurden eingezogen. Ev. kann mans noch besser formulieren.

    ev. sind die gezeigten Belege auch noch nicht 100% entsprechend.

    @Bayern: stimmt hast recht. Hohes Niveau ist mir angenehm und ein guter Plan/Aufbau ist m.E. das wichtigste bei einem derartigen Vorhaben.

    Was haltet Ihr davon, dass ich vom "Punktesystem" abstand genommen habe und mich mit "Sternchen" als Bewertung begüge?

    „Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Erfolgsfall.“

    – Ernest Shackleton

  • Hallo woermi,

    die Briefbeschreibung wäre, wenn man es genau machen möchte:

    Preußen kartierte mit Baden, Baden mit der Schweiz. Der Aufgabepost stand das Porto im Postverein zu (PV Baden - Preußen vom 1.5.1851 und Baden - Schweiz vom 1.10.1852). Da die Schweiz Ausland war, kam kein Portozuschlag zu den 3 Sgr. = 9 Kr. für Preußen bis zur Schweizer Grenze dazu (über 20 Meilen). Baden notierte 9 Kr., die man von der Schweiz erhielt und die man Preußen am Quartalsende vergütete. Die Schweiz kassierte für Briefe bis 10 Meilen 3 Kr. = 10 Rappen, so dass der Empfänger 40 Rappen zahlen musste.

    Die Sterne finde ich gut - für avencirte PO - Sammler sogar sehr gut, für Illusionskapitalisten und 08/15 - Sammler sicher schlecht. Also bitte lassen, wenn du keine kommerziellen Interessen primär vertrittst.

    Tipp: Publikation in Loseblattform, weil sicher viele Stempeldaten nach vorne und hinten erweitert werden werden, dann passt das schon.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo woermi

    von ein befreundeten Sammler holte ich mir einige Tips, wie ich am besten Belege präsentieren kann. Da es insbesondere um Stempel ging, sagte er mir, ich solle mit "Zahlen" arbeiten, womit er die Anzahl der Stempelabschläge des einen Gerätes meinte. Damit umgehe ich geschickt auch eine Bewertung in irgendeiner Form.

    Eine Sterne- oder Punktebewertung sagt u.U. auch nicht viel aus, da es schwierig ist, alle eventuellen Kriterien irgendwie darin einfliessen zu lassen, ist jedoch sehr beliebt.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo woermi,


    PS: Bayern Stempel ist vermutlich etwas deplatziert, aber wohin sonst mit dem Thema?


    am besten einen eigenen "Pferdeschuh-Thread" aufmachen, z.B. bei NPB, und dann dort auch einige deiner Schätze zeigen. Ich glaube nicht nur ich würde mich darüber freuen. Die bisherigen Beiträge hier könnten dann auch dorhin verschoben werden.

    Bei den Bewertungen der Stempel ist ein "Sterne-System" wie ich glaube das Beste, denn es geht ja in erster Linie darum zu sehen, wie häufig oder selten die Stempel zu finden sind. Es ist doch sowieso fern der Realität, zu sagen Stempel A kostet 10 €, Stempel B kostet 50 € , da der Preis von vielen Faktoren abhängig ist.

    Gruss

    senziger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo woermi

    Ich finde es eine tolle Idee ein Buch wie dieser zu machen :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Und ich stimme den Vorschlag von bayern klassisch zu: wenn möglich mit Losblattsystem. Eine andere teuerer Lösung ist die kleine Auflagen die ständig korrigiert werden können.

    Bewertung: Ja was heisst eigentlich Bewertung? Was willst du bewerten? Früheren Kaufpreise hat wahrscheinlich für die meisten wenig relewanz, wenn du nicht ein Katalog für den 5-10 Euro Sammlern machen willst.
    Die Bewertung die ich am meisten gern sehe, ist eine die die Seltenheit darstellt. Nicht nur die heutigen, sondern auch schon damals. Eine Bewertung soll richtungsgebend sein, und nicht die "Wahrheit" darstellen. Ob man Sternchen oder Punkten benutzen ist ja sch... egal wenn du den Innhalt der Bewertung beschreibst.

    Nummern ist auch möglich.
    Wie zB Stempel X .... 1-5-9; hier ist erste Zahl die damaligen häufigkeit 1= sehr viel benutzt
    zweite Zahl ist die heutigen häufigkeit 5 = messig schwer zu finden
    dritte Zahl ist die Beliebtheit 9 = fast alle möchte dieser Stempel haben, auch die die nicht Hufeisenstempeln sammelt.
    Dieses System kann man ausweitern, oder kleiner machen, und man braucht wenig Platz.


    Thread kann ich gern zu NPB verscieben wenn du es so willst :)

    Viele Grüsse und viel glück mit deinem Projekt
    Nils

  • Ich bitte um konstruktives Feedback. Danke.

    Hallo Woermi,

    ehe man ein Buch schreibt, sollte man eine der folgenden Fragen positiv beantworten können:

    - fehlt ein umfassendes Werk zum Thema?
    - wenn nein, gibt es so viele neue Erkenntnisse, daß sich ein neues Buch lohnt?
    - wenn weder das eine, noch das andere zutrifft: Läßt sich durch Einfügung guter Abbildungen das vorhandene Wissen besser illustrieren?

    Wenn ich das richtig einschätze, trifft die dritte Variante hier zu. Deine "Probeseiten" belegen das eindrücklich.

    Die Gefahr besteht bei diesem Thema, daß jedes neue Werk entweder als "verbesserte Kopie" des Buches von Spalink erscheint, oder strukturelle Nachteile aufweist. Spalink hat einfach auch in Bezug auf Systematik und Übersichtlichkeit zu gute Arbeit geleistet.

    Mein Vorschlag wäre, das zu tun, was auch in der Wissenschaft bei Standardwerken üblich ist: Setze Dich doch mit dem Inhaber der Urheberrechte am Buch in Verbindung und vereinbare mit ihm eine Neuauflage unter Spalinks und Deinem Namen. Dann kannst Du als Basis Deiner Ergänzungen den Inhalt und die Struktur des Spalinkschen Werkes (incl. der instruktiven Stempelzeichnungen) übernehmen und hast nebenbei den Vorteil des eingeführten Namens.

    Gut finde ich übrigens die Bewertung nach Seltenheitsgruppen ("Sternchen"). Das ist besser als jeder Punkte- oder gar Preisansatz, weil die dabei suggerierte Genauigkeit doch nicht zu erreichen ist. Ergänzend sollte man zu den Sternchen noch eine Größenordnung (von...bis) der registrierten Abschläge beifügen, um damit ein Maß der Seltenheit zu schaffen.

    Beste Grüße

    Altsax

  • 1. es gibt ein Werk wie wir alle wissen.
    2. was gibt es Neues?
    --> etwa 50+ neue Grenzdaten
    --> etwa 10+ Verwendungen auf Markentypen die bei Spalink nicht regristriert waren.
    --> eine neue Type
    --> etwa 20+ Abarten, Stempelirrtümer, etc. die bei SPALINK nicht systematisch registriert wurden
    3. Ich denke, dass ist leider nicht so einfach, da der Verfasser tot ist und der Verleger kein Interesse an etwas Neuem (Stand vor 2 Jahren) hat und mir unbekannt ist, wo die Rechte liegen und würde ich selbst etwas machen, würde ich dabei bestehende Rechte verletzen? Ich weis nicht.

    Was nun?

    „Männer für gefährliche Reise gesucht. Geringer Lohn, bittere Kälte, lange Monate kompletter Dunkelheit, ständige Gefahr, sichere Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Erfolgsfall.“

    – Ernest Shackleton

  • Hallo woermi,

    ohne bei Spalink zu "guttenbergen", dürfte es schwer werden, ein anspruchsvolles Werk über die Hufeisenstempel herauszubringen. Die Rechte müßten beim Verlag, also bei Peter Feuser liegen. Wenn der vor zwei Jahren eine verbesserte Neuauflage bzw. die Herausgabe eines neuen Werkes zum Thema abgelehnt hat, dann lag das vermutlich am noch vorhandenen Buchbestand. Das könnte sich inzwischen geändert haben. Vielleicht solltest Du mit ihm Dein Konzept besprechen und sein Interesse daran ermitteln. Wenn er wieder ablehnt, kannst Du immer noch neu überlegen.

    Beste Grüße

    Altsax

    • Offizieller Beitrag

    Hallo woermi,

    im Moment sehe ich sowohl inhaltlich als auch strukturell eine so große Nähe zu dem Spalink-Buch, dass die vorgeschlagene Fortführung dieses Buches unter erweiterter Autorenschaft vermutlich die beste Möglichkeit darstellt.

    Zu dem Abschnitt mit der blauen Farbe noch folgende Anmerkung: Das Berliner Hofpostamt verwendete blaue Stempelfarbe bereits ab 1862. Die beispielgebenede Anwendung auf der Strecke Verviers-Cöln halte ich daher, vorsichtig formuliert, für diskussionswürdig.

    Viele Grüße
    Michael

    NB: Ich würde den Thread eher in den allgemeinen PO-Teil als in den NDP-Bereich verschieben ...

  • Zur rage des Urheberrechts kann ich natürlich nichts Konkretes sagen, aber das dürfte nach wie vor bei den Erben von Herrn Spalink liegen und diese sollten sich ermitteln lassen, z.B. durch einen Blick in ein älteres Telefonverzeichnis (wer wohnte mit ihm zusammen?) oder im Archiv in die örtliche Zeitung anhand der Todesanzeige. Wenn die Namen bekannt sind, kann man beim Einwohnermeldeamt die Adresse erfragen, das kostet pro Namen 10 bis 15 Euro.

    Die Erben haben wahrscheinlich auch noch den alten Vertrag über das Buchprojekt zur Hand, so dass man den nach den getroffenen Vereinbarungen und die Frage von Nachfolgeauflagen durchsehen könnte. Ansonsten gilt das UrhG, das man - wie alle deutschen Gesetze - stets in der aktuellen Fassung auf der Seite des Justizministeriums ansehen kann:

    http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/

    Gruss
    Gerhard