• Hallo Pälzer,

    ich kenne nur ein Harlingen in den Niederlanden - Luxemburg war ja lange niederländisch. Oder finden wir nur nichts im Internet, weil wir dicke Finger haben? :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ...meine Finger hat`s jetzt glücklicherweise noch nicht erwischt, nichts desto trotz sieht man manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht...und auch in Luxembourg anscheinend nicht jedes Poststück einen AK-Abschlag. Der Zielort liegt schon recht nahe der belgischen Grenze.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Harlange

    :thumbup:

    + Gruß !

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • ... oha - das war knapp. Na ja, wieder etwas dazu gelernt und unsere starke Luxemburger Fraktion hier hätte es sicher locker heraus gefunden, da hatte ich gar keine Bange.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ihr seid ja große Jungs. Pälzer hat das prima gemeistert. Wir sagen Harel. Es ist ein Dorf im hohen Norden mit +/- 500 Einwohnern
    und hatte 1898 keine eigene Post. Ich frage heute Abend welches Postamt zuständig war: Esch/Sauer, Wiltz oder ?

    Aber der Stempel von Luxembourg-Gare langt doch wohl oder ?

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Aber der Stempel von Luxembourg-Gare langt doch wohl oder ?


    Meinste wirklich ? :huh:

    Luxembourg-Gare kann ja eigentlich nur ein Durchgangsstempel gewesen sein. Von dort aus geht`s nochmal munter über Berg und Tal rd. 40 km nach Harel. Wenn`s da mal zu Verzögerungen bei der Beförderung gekommen ist, dann ist ein AK-Abschlag des zuständigen Postamtes vor Ort schon nicht schlecht, um sich bzgl. einer evtl. verspäteten Zustellung selbst schadlos zu stellen.

    Wie ich es längst gelernt habe, haben damals seitens der Postkundschaft trotz nicht überall optimal ausgebauter Infrastruktur schon äußerst ambitionierte Vorstellungen bezgl. einer zügigen Zustellung bestanden, d.h. im eigenen Land noch am gleichen Tag war längst gängiger Standart...und ich glaube in Luxembourg nicht anders, oder ?

    + Gruß !

    vom Pälzer...gespannt auf das Ergebnis bzgl. des seinerzeit für Harel zuständigen Postamtes

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Ja lieber Pälzer,

    das ist so eine Sache. Stempel oder nicht Stempel: ich bin der Meinung dass so manches Postgut den Weg nicht bis ins zuständige
    Büro geschafft hat, sondern manchmal schon vorher zu seinem Empfänger gefunden hat.


    Wiltz war das zuständige Büro

    Phila-Gruß

    Lulu

  • ...hmmm,

    isch sitz do jetz` irgendwie auf der Pipeline, insofern ergebenst Bitte um Vergebung, wie sollte das abgelaufen sein ? :huh:

    Gruß + Dank für Wiltz !

    vumm (dappische) Pälzer ^^

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Nix Leitung


    Ich erkläre es dir gerne mit einem Beispiel. Die Karte habe ich mittlerweile verschenkt, hatte sie einmal im Forum gezeigt, hier der Link

    Postcards

    die Sache ist so: die Ansichtkarte wurde in Deutsch Oth aufgegeben, kam in Esch/Alzette ins Land, Stempel ok. Mit dem Zug nach Bettemburg und ab da mit dem Zug nach Düdelingen. Es gibt weder einen Stempel von Bettemburg noch von Düdelingen. Der Empfänger war der Stationsvorsteher des Düdelinger Bahnhofs. Wir sind uns da sicher dass die Karte den Weg nicht bis zum Postamt ( und wieder zurück) gefunden hat sondern wurde dem guten Mann schon am Bahnhof übergeben so zusagen von Eisenbahner zu Eisenbahner.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Mein erster Bayern Brief, ein Teilstück. Speyer nach Luxemburg an den Bankier Krewinkel. So gesehen interessante Sache weil mir bewusst wird das dieses eher kleine Bankhaus
    Geschäftsverbinden weit über Luxemburgs Grenzen hinaus hatte.

    Datum 14.9.1856, Porto 9x

    Beim näheren Hinsehen scheint die Sache allerdings etwas merkwürdig. Die Fachmänner unter euch können sich vielleicht dazu äußeren. Ihr kennt euch da aus, ich hatte noch nie solche 'Bayrische Briefmarken' in Händen noch habe ich Erfahrung mit dem Mühlradstempel.Die Marken sind nicht ganz frisch, vor allem die Blaue hat Abschürfungen. Gebrauchsspuren mein erster Gedanke. Aber beide Marken haben über die ganze Länge einen Schnitt. Bei der blauen 3er längs des N von BAYERN und dem O von FRANCO und gerade auch hier sind die dünnen Stellen, sehr deutlich am N. Bei der 6er verläuft der Schnitt in der Mitte zwischen dem YE und dem AN. Zudem scheint die Braune am untern linken Eck einen Knick zu haben, was von der Rückseite aus am Briefpapier auffällt. Hält man den Beleg gegen das Licht erkennt man die Schnitte und den vermeintlichen Knick sehr gut und eine etwas weiße Stelle dort wo vorne die 6er klebt.

    Hat da jemand kreativ und mit viel Geduld gebastelt ??? Ich habe einen größeren Scann der Marken gemacht.

    Phila-Gruß

    Lulu

  • Liebe Lulu,

    keine Bange - das Stück ist sicher echt. Bei der blauen ist der Seidenfaden vorn abgefallen und hat "Mängel" zurück gelassen. Bei der anderen ist er noch drin (war rot).

    Die Marken sind nicht zusammen gesetzt, wie man es früher hin und wieder machte, um sich die Frankaturkosten zu ersparen. Wäre ja auch noch besser ... ^^

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Lulu,

    bei der 3 Kreuzer blau ist der Seidenfaden rausgezogen. Das ist ein Mangel, aber es ist nichts gebastelt. Es ist eine Marke von Platte 2c, das passt zum Jahr 1856.

    Der vermeintliche Schnitt bei der 6 Kreuzer-Marke ist der im Papier liegende Seidenfaden. Jede Quadratmarke (Ausnahme 1 Kreuzer schwarz) hat einen Seidenfaden.

    Der MR "325" von Speyer geht zweimal auf den Brief über. Von Speyer Pf nach Luxemburg sind es über 175 Kilometer. Der Brief war mit 9 Kreuzer richtig frankiert.

    Meiner Ansicht nach ist alles original.

    Gruss kilke

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • mein (Haar)Schopf ist schöner

    Wenn du jetzt anfängst, all das aufzuzählen, was bei dir besser als bei Donald Trump aussieht, wird das der längste Thread des Forums ... ;)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Freunde,

    obwohl die Pfalz fast an Luxemburg grenzte, sind sogar in der Pfennigzeit die Belege knapp, die sich heute noch erhalten haben. Vor allem dann, wenn sie schön sein sollen.

    Eine Postkarte zu 5 Pfg. Werteindruck war für den inneren Gebrauch in Bayern bestimmt, nicht für das Ausland. Hier in Hassloch, dem größten Dorf der Pfalz, am 22.3.1894 mit korrekter 5 Pfg. Auffrankatur an Herrn v. Landewyck in Luxemburg/Stadt in seiner Eigenschaft als Tabakfabriksbesitzer mit nettem Ankunftsstempel vom Folgetag.

    Der Absender war - fast ist man zu sagen geneigt "unpfälzisch" - korrekt, notierte er doch glatt "Weltpostverkehr" oben und unterstrich dies noch mit rotem Stift.

    Sollte es Interessenten für die Karte geben, bin ich zu jeder Schandtat bereit. ^^

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ausser dem versprungenen Ankunfsstempel und den nicht so schönen Alterungen im Randbereich lässt der Beleg anbei wohl kaum noch viel zu wünschen übrig.

    Absender war die 1846 gegründete Feilenfabrik, Stahlhammerwerk, Dampfschleiferei Gebrüder Erlenwein & Co. / Edenkoben. Gegen 1900 hatte das Unternehmen sich die mechanische Metallschärfung patentieren lassen. Dabei wurde der Feilenhieb nicht wie bisher mit einem Dampfsandstrahlgebläse, sondern mit einer schnellumlaufenden Stahldraht-Bürstenwalze geschärft. Unter Zugabe von Öl und feinem Schmirgel wurden die Grate der beim einmeißeln entstandenen Feilenhiebe so lange weggebürstet, bis scharfe Zahnspitzen entstanden.

    Adressat war das Maschinen-Amt der Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen / Luxemburg. Hierzu muss man anmerken, dass der im Jahre 1871 entstandenen Kaiserlichen Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (Hauptsitz in Strassburg) neben sechs Betriebsdirektionsbezirken (Mühlhausen, Colmar, Straßburg I und II, Saargemünd und Metz) auch noch ein siebter Bezirk mit Sitz in Luxemburg unterstand. Von dort aus erfolgte die Betriebsführung der Luxemburgischen Wilhelmsbahn.

    + Gruß !

    vom Pälzer


    verwendete Quellen:
    https://books.google.de/books?id=WjK1B…20Feile&f=false
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichseis…3%9F-Lothringen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reichseis…3%9F-Lothringen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schienenverkehr_in_Luxemburg