Böhmen - Preußen

  • Ca. 1825/30; Brüx – Troppau – Jägerndorf – Neustadt – Bromberg. Gemäß dem Postvertrag mit Preußen 1820 wurde auf diesem Kurs die Post über Jägerndorf und Neustadt ausgetauscht. Der Stempel „p.Troppau“ könnte in Neustadt verwendet worden sein. Gibt es eine gesicherte Zuordnung zu Neustadt?Die Taxierung in Österreich erfolgte nach dem Tarif 1817: 4. Gewichtsstufe (2 Loth), 5. Entfernungsstufe (über 12 Poststationen) = 56 Kreuzer, Rekommandation 4 Kreuzer.
    Es gibt hier auf der Briefvorderseite eine Taxierung in roter Tinte „24“, die mit schwarzer Tinte gestrichen wurde und mit derselben Tinte durch 2 ½ oder 2 ¼ ersetzt. Kann jemand bei der preuß. Taxierung behilflich sein?

    Vielen Dank
    hk1190

  • Hallo hk1190

    die oben notierten 2 1/4 sind das preussische Gewicht. Ein preussisches Pfund ca. 467,404 Gramm = 32 Loth, 1 Loth somit ca 14,606 Gramm.

    Die Entfernung von Neustadt Oberschlesien bis nach Bromberg sind ca 42 Meilen und ein einfacher Brief (bis 7/8 Loth incl.) hätte somit 7 Sgr gekostet. Da er jedoch 2 1/4 Loth wog, wäre die 3fache Taxe, also 21 Sgr angefallen. Dies alles laut Taxverordnung vom 18.12.1824.

    Jedoch paßt dazu weder vorder- noch siegelseitig was....

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Ulf!

    Danke für die Instruktionen.

    Die österr. 2 Loth und die preuß. 2 1/4 Loth können durchaus zusammenpassen. Preußen wog vielleicht genauer ...? Da sehe ich kein Problem, denn es kam immer wieder vor, daß sich beim Wiegen von Briefen, die grenzwertig schwer waren, unterschiedliche Gewichtsstufen in den jeweiligen Ländern ergaben.
    Offen bleiben noch die gestrichenen 21 oder 24 und der Stempel "p.Troppau".

    Herzlichen Gruß
    hk1190

  • Hallo hk1190,

    das Wiener Loth wog 17,5g, daher passt das schon.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.